NSDM Werft – „interior urban design“

– so nennt Eva de Klerk von der Stiftung Kinetisch Noord das Konzept das hinter der Umstrukturierung der NSDM Werft steckt. Ein Versuch, eine ehemalige Schiffswerft in einen urbanen Stadtteil zu verwandeln. In der Halle entstehen Häuser, Straßen und Plätze.

In die riesigen Hallen wurden überdimensionale Stahlregale eingezogen, die von den zukünftigen Nutzern selbst zu Werkstätten, Büros und Ateliers ausgebaut werden. Jeder mit überzeugendem Nutzungskonzept kann sich ansiedeln: Handwerker, Künstler, Theater, Gründer, Schiffsbauer oder ein Skatepark unter dem Hallendach.
Hier entscheidet ein Komitee über die Aufnahme neuer Mieter:

»Sie dürfen nicht zu kommerziell sein, nicht zu viel verdienen. Und natürlich müssen wir sie mögen.« Das Wichtigste aber sei, dass sie etwas Neues in die Kunststadt bringen.

Grafik: NDSM

„35 Euro zahlen die Mieter pro Quadratmeter und Jahr; macht 290 Euro im Monat für ein 100-Quadratmeter-Atelier“

Die Fotos stammen von zwei Besuchen auf dem Areal: Lorenz Potocnik (2010) und Stefan Groh (2012).

Das Areal liegt Nordwestlich gegenüber dem Hauptbahnhof von Amsterdam, auf der anderen Seite des IJ und ist per (gratis!) Fähre erreichbar. Die Halle steht seit 2004 unter Denkmalschutz.